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Braunschweig

Schöningen: Forscher finden DNA von Pferde-Vorfahren nahe Braunschweig


Vorfahren heutiger Pferde
300.000 Jahre alt: Forscher machen erstaunlichen Fund

Von dpa, t-online, kat

02.10.2025Lesedauer: 2 Min.
Wolken spiegeln sich im Forschungsmuseum in SchöningenVergrößern des Bildes
Wolken spiegeln sich im Forschungsmuseum Schöningen: Hier reisen Gäste rund 300.000 Jahre zurück. (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild/dpa)
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Eine Lücke in der Erforschung der Pferdeevolution ist geschlossen: Forscher finden DNA von Pferdevorfahren in der Nähe von Braunschweig.

Von einer erstaunlichen Entdeckung ist die Rede: Das Erbgut von "Equus mosbachensis", einer ausgestorbenen Pferdeart, stammt aus der Fundstelle Schöningen in Niedersachsen. Neben den Schöninger Speeren wurden die Knochen entdeckt. Forscher sehen darin Potenzial für weitere Entdeckungen.

Forscher haben rund 300.000 Jahre alte DNA von Vorfahren heutiger Pferde gefunden und rekonstruiert. Die genetischen Überreste wurden in Fossilien von mindestens 20 erlegten Pferden in Schöningen entdeckt, wie die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und die Uni Tübingen mitteilten.

Forscher machen eine erstaunliche Entdeckung

Die Funde stammen aus direkter Nachbarschaft zum Fundort der sogenannten Schöninger Speere, die als die ältesten erhaltenen Jagdwaffen der Menschheit gelten. Der Fundort befindet sich südöstlich von Braunschweig an der Grenze zu Sachsen-Anhalt.

Die DNA, die in Schöningen gefunden wurde, ist damit genauso alt wie die berühmten Speere. Bisherige Annahmen über die Haltbarkeit von Erbgut wurden somit übertroffen, denn normalerweise geht man davon aus, dass DNA außerhalb von Höhlen oder Permafrostböden höchstens 240.000 Jahre überdauern kann. Die Pferde von Schöningen würden diese Grenze nun deutlich verschieben. Die Pferde-DNA lagerte unter Freiluftbedingungen in einem ehemaligen Braunkohletagebau.


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Doch in Schöningen lagen die Knochen in dauerhaft feuchten, sauerstoffarmen Sedimenten


Doktorandin und STudien-Mitautorin Meret Häusler


Doktorandin und Studien-Mitautorin Meret Häusler betont: "Doch in Schöningen lagen die Knochen in dauerhaft feuchten, sauerstoffarmen Sedimenten." Diese Umgebung habe offenbar als natürlicher Schutz gewirkt. Diese Erkenntnis und die Nutzung neuer Techniken und Methoden "eröffnet die Möglichkeit, unsere Methode auf andere Arten auszuweiten und so die genetische Vielfalt der fernen Vergangenheit aufzudecken", sagt Professor Cosimo Posth.

Analysen zeigten, dass die Schöninger Pferde auch Vorfahren der einzigen heute noch lebenden Pferdegattung "Equidae" sind. Damit habe eine zeitliche und geografische Lücke in der Erforschung der Pferdeevolution geschlossen werden können. Verschiedene "Equidae"-Arten sind etwa Hauspferde, Esel oder Zebra.

Verwendete Quellen
  • senckenberg.de: 300-000 Jahre altes Erbgut aus Schöningen entschlüsselt
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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