Braunschweig: "Pudding mit Gabel"-Trend erreicht die Löwenstadt

Pudding mit Gabel essen

Dieser Trend bringt Hunderte auf die Straße

Ein seltsamer Trend erreicht Niedersachsen: In Braunschweig planen Nutzer ein Pudding-Treffen. Die Reaktionen fallen gemischt aus.

Pudding mit der Gabel essen – was seltsam klingt, mobilisiert bundesweit hunderte Menschen. Nun könnte der virale Trend auch Braunschweig erreichen.

Für Samstag, 14 Uhr, hat ein Nutzer in der Facebook-Gruppe "Salzgitter & Umgebung – News, Informationen und Veranstaltungen" zu einem ungewöhnlichen Treffen beim Brunnen neben dem Schloss aufgerufen. Jung und Alt seien willkommen, heißt es in der Ankündigung.

Bewegung stammt ursprünglich aus Karlsruhe

Die Bewegung stammt ursprünglich aus Karlsruhe, wo ein anonymer Flyer mit der Aufforderung "Komm zu unserem wir-essen-pudding-mit-einer-gabel-treffen" kursierte. Über soziale Netzwerke entwickelte die Idee eine Eigendynamik. In Bonn beispielsweise versammelten sich bereits zahlreiche Menschen auf der Hofgartenwiese, um das dickflüssige Dessert auf unpraktische Weise zu verzehren. Die Teilnehmer filmen sich dabei und teilen die Clips im Internet.

Was zunächst seltsam klingt, hat für manche Teilnehmer einen tieferen Sinn. In Interviews berichten sie, dass das lustige Puddingessen ein Weg sei, mit den negativen Nachrichten der Welt umzugehen. Andere betonen das Gemeinschaftsgefühl, das bei solchen Treffen entstehe.

Pudding mit Gabel zu essen stößt in Braunschweig auf Kritik

In Braunschweig stößt die geplante Aktion jedoch auf heftige Kritik. In der Facebook-Gruppe entstand eine Diskussion. Ein Nutzer erkundigte sich sarkastisch, ob die Stadtreinigung gleich mit eingeplant sei. Ein anderer Kommentator sprach von "geballter Blödheit", die er sich dennoch ansehen wolle.

Es gibt aber auch versöhnliche Stimmen. Ein Gruppenmitglied appellierte an Toleranz und schrieb: "Leben und leben lassen."

Ob die Veranstaltung tatsächlich größere Menschenmengen mobilisiert, zeigt sich am Samstagnachmittag. In anderen Städten folgten dem viralen Aufruf bereits hunderte Teilnehmer.