Braunschweig: Polizei deckt bei Großkontrolle auf A2 Steuerbetrug auf

Großkontrolle auf der A2

Polizei stoppt Fahrzeuge – und deckt Steuerbetrug auf

Bei einer nächtlichen Großkontrolle überprüft die Polizei Braunschweig knapp 300 Fahrzeuge: Diese Verstöße stellen die Beamten fest.

Die Polizeidirektion Braunschweig führte in der Nacht zum 4. November eine groß angelegte Verkehrskontrolle auf dem Parkplatz Uhry-Süd an der A2 Richtung Berlin durch. Nach Angaben der Behörde kontrollierten die Einsatzkräfte zwischen 23.50 Uhr und 4.30 Uhr insgesamt 272 Fahrzeuge mit 319 Insassen.

Bei der Kontrolle, die sich auf die Fahrtüchtigkeit der Verkehrsteilnehmer konzentrierte, seien mehrere Straftaten und Ordnungswidrigkeiten festgestellt worden. Sieben Fahrzeugführer seien unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln gefahren, zwei weitere hätten vor Fahrtantritt Alkohol getrunken. In allen Fällen seien Blutproben angeordnet und entsprechende Verfahren eingeleitet worden.

Steuerschaden: Dieses Fahrzeug fällt besonders auf

Zudem hätten die Beamten einen Fahrer ohne gültige Fahrerlaubnis gestoppt. Bei 16 weiteren Kontrollen seien verschiedene Ordnungswidrigkeiten geahndet worden. In acht Fällen sei die Weiterfahrt wegen technischer Mängel untersagt worden.

Als besonders auffällig erwies sich nach Angaben der Polizei ein Fahrzeug, in dem 12.300 unversteuerte Vaporizer gefunden wurden. Der dadurch entstandene Steuerschaden belaufe sich auf etwa 60.000 Euro. Ein entsprechendes Verfahren sei eingeleitet worden.

Verkehrsunfallprävention: Polizeivizepräsident betont Bedeutung

Polizeivizepräsident Uwe Lange betonte, die Ergebnisse der Kontrolle zeigten, wie wichtig die Überwachungstätigkeiten zur Verkehrsunfallprävention seien. Die Maßnahmen würden einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit leisten.

An der Kontrolle waren neben Beamten der Polizeidirektion Braunschweig auch Kräfte der Zentralen Polizeidirektion, Einsatzkräfte aus Sachsen-Anhalt, des Zolls und einer Bußgeldstelle beteiligt. Auch zwei Vertreterinnen der zuständigen Staatsanwaltschaft waren vor Ort.

"Vision Zero" – weniger schwere Unfälle sind das Ziel

Die A2 im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Braunschweig gilt als eine der wichtigsten europäischen Transitstrecken mit sehr hohem Verkehrsaufkommen. Die regelmäßigen Kontrollen sollen im Sinne der europäischen "Vision Zero" dazu beitragen, schwere Verkehrsunfälle nachhaltig zu reduzieren und tödliche Unfälle möglichst zu vermeiden.